HASS

Freies Werkstatt Theater Köln
Premiere: 16.03.2016

Regie: Stefan Herrmann
Bühne / Kostüme: Ensemble

Darsteller*innen:
Faton Mistele, Sedat Mistele, Senad Mistele, Sandra Reinhardt, Alana Polak, Mark Reinhardt, Josua Reinhardt, Tuncay Sebek und Xhedo Bajraj

Im Film HASS brennen die Pariser Vorstädte – die Welt der Ausgestoßenen und sozial
Benachteiligten – die Gewalt eskaliert. Wird es auch in Deutschland dazu kommen?
Wir haben die Geschichte in die Lebenswelt der Sinti und Roma in Deutschland verlegt – eine Minderheit, die laut jüngster Studien von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt wird. Welchen gesellschaftlichen und politischen Zündstoff birgt die kontinuierliche Ausgrenzung der Sinti und Roma – besonders in Zeiten von Pegida, den Misshandlungen von Asylanten durch Sicherheitskräfte in NRW und den Anschlägen auf Charlie Hebdo? Drei Roma und fünf Sinti erzählen die Geschichte des Films und in szenischen Brüchen auch von ihren eigenen, persönlichen Erlebnissen, ihren Werten und Zukunftsträumen. Wo gehöre ich hin? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sinti und Deutschen? Wie kann ich Werte und Traditionen beider Kulturen achten und in beiden Welten dazugehören? 

Diese Fragen sind auch die Fragen der heutigen Jugendlichen aus der Minderheit. Die Sinti und Roma befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen einem großen Bedürfnis an Teilhabe und gleichzeitigem Erhalten der eigenen Kultur. Zu dieser inneren Zerrissenheit kommt die tatsächliche Bedrohung von außen. 

Auf spielerisch-musikalische Art und Weise werden tief verankerten Vorurteile gegenüber dieser Minderheit entlarvt und versucht, sie aufzulösen.

Fotos ©MEYER ORIGINALS