THE BEAUTIFUL MINDS ist ein Theaterkollektiv in Bonn. In unseren Projekten richten wir den Fokus auf die partizipatorische und biografische Theaterarbeit mit den sogenannten „Expert:innen des Alltags“, hier insbesondere auf die Arbeit mit Menschen mit internationaler Geschichte. Im Zentrum stehen dabei das Erproben neuer ästhetischer Formen, die sich mit der Dialektik der „inszenierten Authentizität“ auseinandersetzen. 

Spiel vs. echtes Leben; Fake vs. Wirklichkeit. Unverstellt vs. Inszeniert. In einem Medium, dem als Grundverabredung der Bühnenzauber und das Spiel innewohnen, werden vermeintliche Authentizität und traditionelles Rollenspiel gegenübergestellt. Bei unseren partizipativen Theaterprojekten stehen die Erfahrungen der Teilnehmer:innen und ihre nachhaltige (Re)Integration in die Gesellschaft im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dabei wollen wir insbesondere innovative Formate für die Rolle des Publikums entwickeln und helfen, ein Theater für die kommende Gesellschaft zu gestalten.

© Foto: Marcel Wurm

Stefan Herrmann

ist Theaterregisseur und entwickelt seit über zehn Jahren partizipatorische und biografische Theaterprojekte zu gesellschaftlich relevanten und brisanten Themen und hat sich dabei stets zum Ziel gesetzt, eine Transformation zu bewirken. Für DRUGLAND (2017) machte er dem Publikum in einem theatralen Rundgang mit professionellen Schauspieler*innen und „echten“ Drogenabhängigen am Kölner Drogen-Hotspot Neumarkt die realen Konflikte des öffentlichen Raums hautnah erfahrbar. 2017 gewann seine Inszenierung von MICHAEL KOHLHAAS den deutschlandweit renommierten Monica-Bleibtreu-Preis.

© Foto: Nathan Dreessen

Christina Siegert

ist Projektleiterin und Dramaturgin. Sie hat bereits für das jüdische Kulturfestival in Krakau, den Bundesverband für NS- Verfolgte und das inklusive Kulturfestival Sommerblut gearbeitet. Durch diese Zusammenarbeit konnte sie zahlreiche Erfahrungen im Bereich der interkulturellen Kommunikation sammeln. Die Begegnungen mit Menschen verschiedenster Herkunft inspirieren sie und helfen ihr, neue Blickwinkel einzunehmen. Sie hat jahrelang in der Organisation von inländischen und ausländischen Kulturfestivals gearbeitet und ist Gründungsmitglied des Kollektivs producing Sibylle. 

© Foto: Nathan Dreessen

Silvana Buchwald

ist Psychologin und Kunsttherapeutin. 2015 ist sie aus Spanien nach Deutschland zurückgekehrt und arbeitet hier als betreuende Psychologin und Kunsttherapeutin für Tanz- und Theaterprojekte, in denen unter anderem Migrantinnen, Frauen mit Fluchterfahrung, Jugendlichen und Drogenabhängige auf der Bühne standen. Als Kunsttherapeutin verbindet Silvana verschiedene künstlerische Ausdrucksformen (bildende Kunst, Musik, Literatur, Tanz, Theater, Poesie) und Aspekte der Humanwissenschaften (Psychologie, Kunstpädagogik, Philosophie, Soziologie) um Heilung und menschliche Entwicklung durch kreativen Ausdruck anzugehen. Sie ist Gründungsmitglied des Kollektivs producing Sibylle und des Kunsttherapie-Vereins IBARTE. 

© Foto: Nathan Dreessen

JAN PATRICK BRANDT

absolvierte von 2002-2005 eine Ausbildung zum Bühnenmaler bei den Bühnen der Stadt Köln und arbeitete dort von 2005-2007 als Bühnenmaler und -plastiker. Darauf folgte bis 2013 ein Bühnenbildstudium an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Johannes Schütz. 2013-2015 war er Bühnenbildassistent am Dortmunder Schauspielhaus. Seit 2016 arbeitet Jan P. Brandt als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner, unter anderem in Zusammenarbeit mit den Regisseur*innen Kay Voges, Martin Schulze, Stefan Herrmann, Mariln de Haan und Sandra Reitmayer.